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Das rätselhafte 8.Haus

Das Öffnen der Büchse der Pandora ist eine Metapher für das Stiften eines Unheils, das sich nicht wiedergutmachen lässt. In der Sage war Pandora die aus Lehm geschaffene Frau des Epimetheus, des Bruders von Prometheus, der den Göttern das Feuer gestohlen hatte. Göttervater Zeus hatte die schöne Pandora aus Zorn über Prometheus‘ Tat ausgesandt, um die Menschheit einer Prüfung zu unterziehen. Er gab ihr eine Büchse, die sie den Menschen als Geschenk bringen sollte mit der Auflage, dass diese auf keinen Fall geöffnet werden dürfe. Natürlich öffnet Pandora schon vor dem Überreichen selber die Büchse, zu groß ist ihre Neugier, die der sanft aus der Büchse entströmende Rauch in ihr entfacht. Genau in dem Moment, in dem sie die Büchse öffnet, entströmt das Unheil. Es entweicht das Schlechte, in Form aller Laster und Untugenden, die man sich nur vorstellen kann, in die Welt, und bricht über die unschuldige Menschheit herein. Auch Krankheit und Tod entweichen der Büchse, vordem den Menschen unbekannt. Doch neben all den giftigen Schwaden dringt auch noch etwas anderes aus der Büchse, die Hoffnung. Dieser Mythos umfasst sehr anschaulich die Kerneigenschaften des 8. Hauses:

• Das Geheimnis
• Die Verführung
• Die Prüfung
• Das Tabu
• Die Selbstüberwindung
• Der Blick in die Tiefe
• Die Krise
• Der Schatten
• Die Schuld
• Die Wandlung

Auf der Suche nach der tief vergrabenen Wahrheit des 8. Hauses begegnen wir unserer Schattenseite, ohne die wir als Menschen nicht vollständig sind. Am Ende dieser Suche warten verborgene Talente auf uns, wenn wir tapfer, ehrlich mit uns selber und bereit sind, loszulassen. Diese Reise ist allerdings alles andere als einfach.

Was auch immer uns hier begegnet: Es ist nicht nett und sauber, nicht hübsch, sondern hat in vielen Fällen mit Bitterkeit, Groll und Scham zu tun. Wir müssen uns überwinden und sehr tapfer sein, um uns diesen hässlichen Seiten in uns zu stellen. Spirituell gesehen ist diese Erkenntnis zwar schmerzhaft, aber auch absolut essentiell, denn Ganzheitlichkeit und Authentizität erreichen wir nur, indem wir auch unsere dunklen, verdrängten Seiten annehmen. Aus dem 8. Haus steigt der Geruch des Geheimnisses und der Tabus auf. Etwas faulig und unheimlich, nichts für feine Nasen, gleichzeitig aber verführerisch. Es sind sozusagen die geheimen Katakomben unserer Psyche, in deren Labyrinthen wir unserem wahren Selbst begegnen. Wiederauferstanden aus den Tiefen des vorher Verdrängten und Unbewussten, bringt man dann seinen Schatz mit, den man allerdings nicht dem hellen Tageslicht und den neugierigen Blicken seiner Mitmenschen aussetzen muss, er kann ganz heimlich bleiben.

 

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