
Salvador Dalí: Surrealistische Stier-Sinnlichkeit im Horoskop
Geburtsdaten: 11. Mai 1904, 8:45 Uhr, Figueras, Spanien
Sternzeichen: Stier
Aszendent: Krebs
Mond: Widder
Dalís Horoskop – die wichtigsten astrologischen Konstellationen
Starke Stier-Betonung: Vier Planeten in Stier, darunter Sonne, Mars und Merkur
Krebs-Aszendent, belastet durch Quadrat zu Jupiter
Mond in Widder am MC, in einem T-Quadrat mit Uranus (6. Haus) und Neptun (12. Haus)
Karrierehaus (10. Haus) stark besetzt mit Venus und Jupiter in harmonischen Aspekten
Pluto in Haus 12: Das Unbewusste als schöpferische Kraft
Wenig Luft & veränderliche Energie: Schwerpunkt auf fixen, körperlich-konkreten Impulsen
Dalís Kunst zwischen Genie und Wahnsinn
Salvador Dalí bleibt eine der schillerndsten Figuren des 20. Jahrhunderts. Seine Werke verbinden surreale Bildwelten mit tiefenpsychologischen Symbolen: schmelzende Uhren, blutende Eier, deformierte Körper. Was für viele exzentrisch oder verstörend wirkt, ist astrologisch nachvollziehbar – ein Ausdruck innerer Spannungen, archetypischer Kräfte und tiefer Sinnlichkeit.
Die Stier-Dominanz: Sinnlichkeit, Körperlichkeit & Kontrollverlust
Vier Planeten im sinnlichen Stier (Sonne, Mars, Merkur in Haus 11, Venus in Haus 10) geben Dalí eine starke Verankerung im Körperlichen und Ästhetischen. Der Stier liebt Formen, Farben, Genuss – aber auch Besitz und Sicherheit. Dalí kanalisiert diese Energie in die Kunst.
Doch: Mars-Merkur-Sonne im Quadrat zu Saturn (8. Haus) zeigen, dass Lust und Genuss für ihn ambivalent waren. Lust wird zur Zwangsvorstellung, Schönheit zur Obsession, Erotik zur Überwindung von Angst.
Der Widder-Mond am MC: Drang zur Sichtbarkeit, Sehnsucht nach Anerkennung
Dalís Mond steht am MC im kämpferischen Widder – ein starker Hinweis auf den Wunsch, gesehen und erkannt zu werden. Doch dieser Mond ist belastet:
Quadrat zu Uranus (Haus 6): Nervöse Unruhe, der Zwang zur Einzigartigkeit
Quadrat zu Neptun (Haus 12): Flucht in Traumwelten, Sehnsucht nach Verschmelzung
→ Diese Aspekte bilden ein explosives T-Quadrat – ein innerer Vulkan, der sich in Bildern entlädt. Dalí musste erschaffen, um nicht zu zerspringen.
Das Trauma des verlorenen Bruders
Dalí wurde nach seinem verstorbenen Bruder benannt – ein Schatten, den er nie ganz ablegen konnte. Dieses Ur-Trauma ist astrologisch spürbar:
Mond-Uranus-Neptun → Identitätskonflikte, das Gefühl, ein Ersatz zu sein
Pluto in 12 → ein Leben lang auf Tauchstation im eigenen Unbewussten
Dalí entwirft sich neu – als mythologische Figur, als surrealistisches Rätsel, als überlebensgroßes Ich.
Pluto in Haus 12: Das Unbewusste als kreative Quelle
Pluto in Haus 12 ist wie ein stiller Tauchgang in die Tiefsee des Geistes. Dalí nutzt diesen Zugang intuitiv:
Ameisen, deformierte Körper, Träume, Sexualität – alles darf ins Bild
Freies Assoziieren, visuelle Metaphern, der „paranoisch-kritische Stil“ – Dalí als Psychoanalytiker seiner selbst
Venus & Jupiter: Schönheit als Erfolgsrezept
Bei aller inneren Zerrissenheit zeigt Dalís Horoskop auch starke Erfolgsaspekte:
Venus (Herrscherin seines Sonnenzeichens) in Haus 10 → künstlerischer Beruf, öffentliche Anerkennung
Venus Sextil Neptun, Trigon Uranus → Inspiration, Erfindungsgabe
Jupiter in 10, Sextil zu Saturn & Uranus → Expansion, gesellschaftliche Wirksamkeit
→ Dalí gelingt es, sein Inneres so zu formen, dass es außen strahlt – eine Meisterleistung künstlerischer Sublimierung.
Muse & Managerin: Gala als astrologisches Gegenstück
Seine Frau Gala war nicht nur Muse, sondern auch Management, Mythos und Mutterersatz. Ihr Mars stand in Konjunktion zu Dalís Venus – eine magnetische Verbindung, die kreative und psychische Prozesse strukturierte. Gala half ihm, das Chaos in Form zu bringen.
Fazit: Dalís Horoskop als surreales Selbstporträt
Salvador Dalís Radix zeigt einen Menschen, der zwischen sinnlicher Erdung und visionärer Auflösung lebt:
Stier-Betonung → Körper, Materie, Bild
Neptun & Uranus-Spannungen → Fantasie, Wahn, Grenzüberschreitung
Pluto in 12 → das Unbewusste als schöpferischer Motor
Dalís Leben war Kunst – und seine Kunst war ein Spiegel seiner astrologischen Grundstruktur. Wer sein Horoskop liest, versteht, warum er sich erinnerte, „wie zwei brutzelnde Eier – allerdings ohne Pfanne“. Es bleibt surreal. Und sehr menschlich.