Jupiter in Steinbock:
Auf fremden Terrain
Der Planet der Expansion im Zeichen der Einschränkung
Saturn steht seit Dezember 2017 in Steinbock, seinem eigenen Zeichen und entfaltet dort seine ganze Kraft. Weltweit lassen sich Konflikte mit Autoräten ausmachen, es geht um knallharte Machtkämpfe. Ebenfalls in Steinbock hält sich Pluto, der langsamste aller Planeten, auf, und zwar schon seit 2008. Am 2.Dezember ist es dann soweit und ein dritter Langsamläufer gesellt sich dazu; Jupiter. Er verlässt am 2.Dezember sein Heimatzeichen Schütze und tritt ins für ihn weniger gastliche Zeichen Steinbock ein, in dem er ein gutes Jahr, bis 19.Dezember 2020, verweilen wird.
Jupiter in Steinbock
Zum Jahreswechsel 2019/2020 stehen dann also drei Langsamläufer in Steinbock, die sich im Laufe des Jahres immer wieder näher kommen und Konjunktionen bilden. Saturn und Pluto im Januar, Jupiter und Pluto dreimal von April bis November und schliesslich im Dezember 2020 Jupiter und Saturn.
Nach der klassischen Astrologie ist Jupiter in Steinbock in seinem Fall
Jupiter hielt sich die letzten Male in Steinbock auf:
1960/61;
1972,
1983/84,
1996
Der Planet der Expansion lässt sich im kardinalen Erdzeichen mit Ernsthaftigkeit konfrontieren und versucht, Jupiter ist eben Jupiter, das Beste daraus zu machen: Was heißt das?
- Sucht Entwicklung und Vervollkommnung durch harte Arbeit und Disziplin
- Gelegenheiten ergeben sich durch die meist gut entwickelten Eigenschaften wie Geduld, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein
- Sehr grosse Integrität, besonders im moralisch-ethischen Verhalten
Andererseits bestehen auch folgende Gefahren:
- Konservativ; versucht, Status quo zu erhalten, zuweilen blind gegenüber Fehlern und Heucheleien im politischen System
- Sehr kritisch gegenüber allem, was mit Extravaganz und Verschwendung zu tun hat
- Konflikt zwischen Ehrgeiz/ Pflichtgefühl und Partnerschaft/ Familie
- Zuweilen penetrant buchstabengetreue Gesetzesauffassung anstatt einer sinngemässen
Auf der Suche nach
Orientierung und Sinn
Steinbock ist das Erdzeichen, das mit Steinen assoziiert wird. In der alten ‚Schäbisch-Hall‘-Werburg, die ich noch aus meiner Kindheit kenne, lautete der Slogan: Auf diese Steine können Sie bauen…
Jupiter holt gerne weit aus und entwirft vor seinem inneren Auge gewaltige Pläne, idealistisch und, vielleicht ein bisschen nativ. In Steinbock, dem Zeichen seines Falls, werden seine Visionen auf Herz und Nieren hin überprüft. Das Motto lautet: Sind die Pläne auch tatsächlich realisierbar? Als Laufzettel für die nächsten 12 Monate sollten wir uns folgende Fragen stellen:
- Wo kann ich Kompromisse machen, wenn es um ambitionierte Pläne geht? Reicht mir auf einer Wow-Skala von 1 bis 10 auch eine 5 oder 6?
- Woran in meinem Leben glaube ich? Und was ich tun, um diesen Glauben zu zementieren?
- Wo in meinem Leben möchte ich mehr Verantwortung übernehmen und großen Worten auch Taten folgen lassen?
- Wo bin ich bereit, hart zu arbeiten und auf langfristige Ziele hinzuarbeiten?
- Wann sollte ich vielleicht lieber vorsichtiger sein und meinen Mund nicht zu voll nehmen?
- Wie klingt ‚Weniger ist mehr‘? Wenn ich ein Mensch bin, der eher gewohnt ist, aus dem Vollen zu schöpfen, dann könnte ich jetzt lernen, was es heißt, mich vornehm zurückzuhalten und mit leiseren, puristischeren, einfacheren Konzepten herumzuexperimentieren. Wer weiß, vielleicht gefällt es mir ja?
- Welche Träume und Visionen lohnt es sich, konkret zu verfolgen? Welche sind vielleicht doch zu unrealistisch?