Der Mond in den 12 Tierkreiszeichen:
Bedürftigkeit & unbewusste Anteile, das ‚innere Kind‘
Sonne, Aszendent und Mond machen die sog. ‚Dreiheit‘ als erstes, grobes Kondensat des Gesamthoroskopes aus:
Aszendent: Wie wirkt man, wie geht man auf das Leben zu?
Sonne: Womit identifiziert man sich, Bewusstsein für die eigenen Persönlichkeitsstruktur
Mond: Bedürftigkeit, unbewusste Motivatoren, das ‚innere Kind‘
Da man hier 12x12x12= 1728 Kombinationsmöglichkeiten hat, ist die Chance, jemanden mit der gleichen Dreiheit zu treffen, recht gering. Auch wenn die übrigen Planeten und vor allem die Aspekte eine starke Modifikation des Horoskops ausmachen, so sind diese drei Faktoren doch schon ein weitaus differenzierter Zugang zum Wesen eines Menschen und erlaubt sehr viel tiefere Einsichten in seine psychische Beschaffenheit als das blosse Sonnenzeichen.
Während die Sonne für die bewusste Identität und das individuelle Grundnaturell steht und der Aszendent die „Maske“ oder „Brille“ eines Horoskops sind so zeigt der Mond die tieferen Schichten der Persönlichkeit auf:
- Gefühlshaushalt und Emotionalität
- Unterbewusstsein
- Weiche, rezeptiv-passive Seite der Psyche, als Ergänzung zur aktiv-schöpferisch-bewussten Ebene (Sonne)
- Die Mutter: Einstellung zur eigenen Mutter und eigene mütterliche Anteile
- Im Horoskop eines Mannes ein möglicher Hinweis darauf, was er bei einer Partnerin an emotionalem Kontakt sucht
- Im Horoskop einer Frau ein möglicher Hinweis darauf, was sie als Frau emotional einem Partner geben kann
Der Mond in den 12 Tierkreiszeichen:
Achtung, die hier wiedergebenen Charakteristika sollten nur als allgemeine Charakterisierungen begriffen werden. Sie können weder die Hausstellung noch die Aspekte zu anderen Planeten berücksichtigen. Beide Modifierzungen haben einen starken Einfluss auf die Mondstellung.
So kann zum Beispiel eine Uranus-Konjunktion den sich ansonsten sehr nach Symbiose sehnenden Fische-Mond viel freiheitsbedürftiger machen. Ein Pluto-Quadrat kann den normalerweise eher unvorsichtigen Schütze-Mond misstrauisch machen.
Mond in Widder
- Angeborene Bedrohungserwartung, Aussenwelt wird als eher feindlich wahrgenommen
- Kann sich als „Fremdkörper in einer unbekannten Welt“ fühlen, die es zu erobern und erkunden gilt
- Direkter und unmittelbarer Kontakt zu den eigenen Gefühlen/Affekten, die sofort befriedigt werden müssen
- Affektgesteuert: Lässt sich leicht zu übereilten Entschlüssen hinreissen, vorschnelles Handeln, Tollkühnheit
- Bereut nie lange und empfindet Reflexion als „Quälerei“, daher uneinsichtig mit der Neigung, die gleichen Fehler zu wiederholen
- Braucht für sein/ihr seelisches Selbstwertgefühl das aktive In-Bewegung-Sein und Pläneschmieden
- Innerlich sehr leicht zu enttäuschen und zu verletzen
- Schwierigkeit, sich fallen zu lassen und Vertrauen zu entwickeln
Mond in Stier
- Verständnisvoll und anteilnehmend, jedoch der Wunsch, sich empfangend zu öffnen widerspricht dem gleichzeitigen Bedürfnis nach Selbstbewahrung und Abgrenzung
- Konflikt: „To eat the cake and to have it!“ (Wenn ich den Kuchen gegessen habe, ist er nicht mehr da…)
- Neigung zum Zögern, Zaudern und Grübeln
- Kann sich nur langsam an Veränderungen gewöhnen, Angst vor Trennungen
- Sehr gruppenorientiert , braucht ein Gemeinschaftsgefühl („Gemeinsam sind wir stark!“)
- Sehr sinnlich und genussfähig
- Phasen der emotionalen Antriebslosigkeit und Bequemlichkeit
Mond in Zwillinge
- Eher kühles Verhältnis zu den Eltern, Worte sind schon früh wichtig (Auseinandersetzungen zwischen den Eltern), daher frühe Neugier und Wunsch, alles zu verstehen und sich verbal auszudrücken
- Geistig sehr beweglich, emotionale Ausdruckskraft
- Reden über Befindlichkeiten mit Freunden sehr wichtig
- Es ist wichtig, das Gefühl zu haben, zu wissen, was im unmittelbaren Umfeld passiert, braucht ständig Austausch und Informationszufuhr
- Langweilt sich schnell
- Geistig nah, aber emotional eher distanziertes Verhältnis zum Partner
- Neigung, alle zwischenmenschlichen Probleme rational und mit viel Abstand zu lösen, vermeidet, eigenen Standpunkt zu bilden und zu zeigen, versucht, „neutral“ zu bleiben
- Neigung dazu, Gefühle nicht wirklich ernst nehmen zu müssen und ironisch alles zu banalisieren
- Abwehr gegenüber tiefen Gefühlen, diese werden als bedrohlich empfunden
Mond in Krebs
- Hypersensibel, braucht viel Bestätigung aus dem Umfeld, Geborgenheit und „Nestwärme“
- Sehr sensibel gegenüber Gerüchen, Berührungen, Geräuschen
- Sehr einfühlsam, kann „Wirklichkeiten“ erfühlen
- Grosse Angst davor, sich zu blamieren und sich unterlegen fühlen zu müssen
- Kompliziertes Doppelbedürfnis des Umsorgens: Kind- versus Elternrolle; umsorgen oder versorgt werden
- Gefahr der „Tyrannei des Gefühls“ durch demonstratives manipulatives Zeigen der eigenen Sensibilität und launenhafter Verletzlichkeit
- Starkes Bewusstsein der eigenen Wurzeln (Familie, Heimat) bei gleichzeitigem Wandertrieb: Heimweh versus Fernweh
- Gefahr, sich durch äussere Situationen zu stark beeindrucken bis irritieren zu lassen
Mond in Löwe
- Vaterbild wichtig, häufig als Kind nicht genug Bestätigung von diesem bekommen, daher bleibt einegrosse narzisstische Kränkung mit starkem Bedürfnis nach Bestätigung zurück
- Enormer Lebenshunger: will nichts verpassen oder versäumen
- Sehr stolz, verträgt nur sehr schwer Kritik: „Majestätsbeleidigung“
- Mangel an Selbstkritik, findet selbst seine/ihre Fehler noch „bewunderungswürdig“
- Kann nur schwer verzichten oder sich unterordnen
- Wenn bestätigt oder sogar bewundert wird, sehr grossherzig und grosszügig, kann anderen Selbstvertrauen geben
Mond in Jungfrau
- Seelische Selbstfindung durch Einordnung in die Umweltverhältnisse
- Schon als Kind eher angepasst und bestrebt, sich nützlich zu machen und nicht unangenehm aufzufallen
- Möchte die zwischenmenschlichen Abhängigkeiten verstehen; daher Beobachtung und Analyse der
- eigenen Psyche mit dem Ziel, sich besser unter Kontrolle zu haben
- Sehr vorsichtig und zurückhaltend im Zeigen eigener Befindlichkeiten
- Hat präzise Vorstellungen davon, wie alles sein sollte, daher sehr störanfällig gegenüber allen Unregelmässigkeiten (insb. Essen, Kleidung, Hygiene, Ordnung) = Neigung zu psychosomatischen Krankheiten
- Im zwischenmenschlichen Kontakt zwar eher zurückhaltend, aber verständnisvoll und zuverlässig
- Weil emotional so pragmatisch und „vernünftig“ unterschwellig von allem „Verrücktem“ fasziniert
Mond in Waage
- Grosses emotionales Bedürfnis nach Sympathie, Harmonie und Beliebtheit; daher schon früh „Kontaktathlet“
- Das Du ist als Spiegel der eigenen Liebenswürdigkeit lebensnotwendig
- Sehr charmant, kann gut flirten
- Dunkle, unpopuläre Seiten werden verdrängt und nicht gezeigt, aus Angst vor Sympathieverlust
- Grosse ästhetische und künstlerische Fähigkeiten
- Schwierigkeiten in der eigenen emotionalen Standpunktbestimmung, richtet sich immer eher nach anderen aus
- Missklang und Streit kann unglücklich krank machen
- Fühlt sich am wohlsten, wenn alle zufrieden sind
- Großes Gerechtigkeitsbedürfnis
- Fühlt sich schnell einsam, sucht daher immer Kontakt
Mond in Skorpion
- Starke emotional gespeiste Vorstellungskraft, lässt sich von diesen leiten, Streben nach Perfektion
- Zu grosser Leidenschaftlichkeit und Ausdauer fähig
- Treu und loyal, aber muss dazu viele Vertrauensbeweise vom Partner erhalten
- Keine Angst vor tiefen Gefühlen, jedoch sind Ambivalenzen schwer auszuhalten
- Schwarz-Weiß/ Ganz-oder Garnicht-Einstellung: Love me or hate me!
- Neigung, sich emotional „festzubeissen“, kann schlecht vergessen oder verzeihen, häufig Affiniät zu „Hassliebe
- Der innere, seelische Bemächtigungsdrang wirkt auf andere faszinierend und suggestiv
- Wirkt schnell grenzüberschreitend
- Kann versuchen, andere von sich abhängig zu machen, bei Gelingen kann das Gefühl jedoch in unterschwellige Verachtung umschlagen
- Kontrollaspekt: Neigung dazu, lieblos mit sich selbst umzugehen und den eigenen Gefühlen nicht nachzugeben, den Deckel auf dem Gefühlsdampfkochtopf zu lassen, bis dieser explodiert
Mond in Schütze
- Elternsituation in Kindheit oft so, dass deren Charaktere unvereinbar waren, Kind möchte als Ausweg
- diese Gegensätze auflösen und die Synthese daraus bilden: die „idealisierte Kindheit“
- Wunsch nach Bedeutung, auf der Suche nach etwas, was einen über sich selbst hinaushebt
- Neigung zum Schwärmen, lässt sich leicht beeindrucken und möchte auch gerne selber beeindrucken
- Sehr begeisterungsfähig
- Seelisch tolerant, Fähigkeit; grössere Zusammenhänge zu „erfühlen“
- Muss über die eigenen Empfindungen „philosophieren“ können, die eigene seelische Verfassung
- bestimmt die gesamte Weltsicht
- Kommt über Reisen und Konkakt zum Fremden, Exotischen besonders gut an seine Gefühle
Mond in Steinbock
- Oft „ernste“ Kindheit mit dem frühen Übernehmen von Pflichten und Verantwortung
- Grosser Wunsch nach Bedeutung durch Leistung und glaubt, nur durch diese liebenswert zu sein
- Braucht Regeln und Struktur, hat sich emotional unter Kontrolle und teilt sich diesbezüglich nicht mit
- Grosse Leidensfähigkeit, kann auch lange krisenhafte Lebensabschnitte durchstehen
- Ausschliesslicher Fokus auf Erfolgsstreben lässt gemüthafte Wesenszüge verkümmer
- Unterschwelliger Neid auf alle, die das Leben „auf die leichte Schulter“ nehmen und geniessen können
- Kann sich erst nach Erreichen seiner Leistungsgrenzen entspannen und Glück empfinden
- (z.B. „Leistungs“-Sport, Aktivierung von Glückshormonen)
- Verlangt sehr viel von sich selbst, Abneigung gegen Müssiggang
- In Beziehungen ernst, treu und sehr zuverlässig
Mond in Wassermann
- Oft symbiotische Eltern, die aber sehr verschieden sind. Kind fühlt sich als nicht dazugehörig und sitzt „zwischen den Stühlen“
- Lebensfrage: „kann ich anders und individuell sein und trotzdem dazu gehören?“
- Auf der Suche nach Gleichgesinnten, Wahlverwandschaft geht über Blutsverwandschaft
- Lebt im Bewusstsein, etwas Besonderes zu sein, ohne es unter Beweis stellen zu wollen aus
- unterschwelliger Angst heraus, das es sich als Illusion entpuppen könnte
- Unkonventionelles und sprunghaftes Empfinden, Anstrich des Exzentrischen
- Angst, durch Liebe verpflichtet zu werden
- Im Gefühlsleben unberechenbar; Schwanken zwischen dem „Abspalten“ unangenehmer Gefühle und
- dem irrationalen Hineinsteigern in Ängste: „ungeordnete Empfindungen“
- Muss Gefühle verstehen können und braucht eine gewisse Distanz zu ihnen, um diese zuzulassen
Mond in Fische
- Häufig in der Kindheit sehr wenig verlässliche Strukturen, was die Entwicklung eines Grundgefühls von
- Sicherheit und Geborgenheit in der Welt erschwert
- Faszination des Irrealen, Mystischen. Probleme mit dem Alltag: Wunsch danach, in etwas Höherem
- aufzugehen, daher Sucht-/Fluchtneigung (von Musik/Film bis hin zu Drogen/Alkohl)
- Möchte im zwischenmenschlichen Kontakt die Grenze zwischen Ich und Du auflösen
- Möchte in der Beziehung zum geliebten Menschen aufgehen.
- Positiv: grosse Fähigkeit, in der Symbiose Glück zu empfinden.
- Negativ: Passivität und mangelndes Ich-Gefühl
- Tendenz, die eigene, enorme seelische Empfindungsfähigkeit zu betäuben, anstatt diese durch
- Kreativität auszuleben
- Gefahr der Eindrucksüberflutung, Flucht in Tagträume
- Grosses Potential an Mitleid für andere Menschen, allerdings auch Selbstmitleid