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Der Stuhl mit nur 3 Beinen: Die wackelige Dynamik der beiden harten Dreierfiguren im Horoskop: T-Quadrat und Yod 


150°: Der vergessene Aspekt, der wieder eine Renaissance erlebt! 

Das Qunincunx (oder auf Englisch auch: inconjunct) steht in der Aspektlehre der Astrologie für die Winkelbeziehung zweier Persönlichkeitsanteile, die vermeintlich nichts miteinander zu tun haben, gegeneinander arbeiten, und die man wechselseitig im Alltag ausblendet, da die Störung ansonsten zu belastend ist. ‚Aspekt‘ kommt von ‚aspectare‘ = ansehen. Im 150°-Winkel kann man sich aber nicht wirklich ansehen, sondern es bleibt ein ‚blinder Fleck‘, etwas stört subtil das Sichtfeld und die Wahrnehmung.

Es kann immer nur ein Teil der Quincunx-Konstellation zur gleichen Zeit bewusst sein und gelebt werden. Der andere ‚hinkt hinterher‘ oder er ‚bleibt im Nebel‘. Man kann auch sagen, es funktioniert wie bei einem Lichtschalter. Nur eine Komponente zur Zeit kann angeschaltet sein, die andere bleibt aus. 

Unterbewusst spürt man aber sehr wohl, dass es noch andere Persönlichkeitsanteile gibt, Bedürfnisse, die ausgelebt werden wollen, und auf der Strecke bleiben. Wenn man dann typischerweise diesen anderen Anteil wieder spüren kann, so gibt es ein Nachholbedürfnis. Ein ständiges HIn- und Her, ein ‚Immer sich nach dem sehnen, was man gerade nicht hat‘ bringt Nervosität, Unzufriedenheit und Sehnsucht, ein ständiges unterschwelliges ‚Kribbeln‘. Gleichzeitig ist das Meistern dieses ‚Lebensgefühles auf der Wippe‘ eines, das zu großen Leistungen befähigen kann, wenn man parallel auf verschiedenen Ebenen leben kann und diese in Einklang bringt.

Das Yod

Wenn zwei Quincunxe von einem Brennpunkt ausgehen und die Endpunkte einen Sextil-Aspekt bilden, so spricht man von einem ‚Yod‘, oder einem ‚Finger Gottes‘. Diese Aspektfigur stellt vor aussergewöhnliche Herausforderungen, aus zwei sich gegenseitig störenden Persönlichkeitsanteilen werden nun 3, was sich anfühlen mag, wie wenn man auf einem wackeligen Stuhl mit nur 3 Beinen sitzt. Ähnlich wie bei der anderen spannungsreichen Dreier-Konstellation, dem T-Quadrat, kommt auch beim Quincunx dem Planeten (oder der Achse) im Brennpunkt eine Schlüsselrolle zu. Dieser Punkt zeigt eine besonders intensiv schwingende nervöse Energie an, die zugleich Ursache von großer Unzufriedenheit wie Schlüsselstellung für enorme Freisetzung von Potenzial sein kann. 


Das T-Quadrat: Eine häufige Konstellation, die es in sich hat…

Die Aspektfigur ‚T-Quadrat‘ besteht aus drei spannungsreichen, harten Aspekten, nämlich zwei Quadraten und einer Opposition. Bei dieser Konstellation, die laut Tracy Marks in über 40% aller Horoskope vorkommt, haben wir es mit viel Unzufriedenheit und Frustration, aber gleichzeitig auch mit einem großen Potenzial an konstruktiver Freisetzung von Energie zu tun. Nichts birgt in der Psyche größere Chancen an innerem Wachstum als der Ansporn, innere Spannungen und das Gefühl einer nagenden Unzufriedenheit durch Reifung und Selbstüberwindung zu meistern. Solche Menschen fühlen sich oft zu großen Leistungen angespornt.

Aber diese Hürde ist hart und erfordert ein hohes Maß an Mut und Zähigkeit, denn die Dynamik von Opposition und Quadrat sind grundlegend verschieden!

Die Opposition 

Das Problem der Opposition ist die Spannung zwischen sich ständig aufs Neue offenbarenden Widersprüchen, die sich oft in äußeren Bedingungen und in anderen Personen manifestieren. Diese Herausforderung verlangt einen Ausgleich und ein aktives Bemühen, auf andere zuzugehen, indem man eigene Projektionen überprüft und einen Mittelweg findet.

Das Quadrat

Beim Quadrat hingegen liegt die Spannung in uns selbst; in Impulsen, Bedürfnissen und Gefühlen, die sich gegenseitig blockieren und frustrieren und damit viel Energie ‚verknoten‘, man fühlt sich unfrei und unglücklich. Die Lösung liegt hier darin, sich durch Selbsterkenntnis besser zu akzeptieren, mehr Wertschätzung für die eigene Widersprüchlichkeit zu entwickeln und neue Fähigkeiten entwickeln, mit den inneren Spannungen fertig zu werden. Dies erfordert ein hohes Maß Geduld und Kreativität, indem man neue Umgangsweisen ausprobiert. 

Was aber passiert, wenn Quadrat und Opposition zusammenkommen?

Das T-Quadrat bündelt die Spannungen der beteiligten Aspekte, man lebt wie unter einem Gefühl der ständigen Herausforderung. Hierbei reagieren wir auf äussere Hindernisse und Widersprüche, indem wir andere (oder ‚das Schicksal‘) als Feinde ansehen und uns auf uns selbst zurückgeworfen fühlen und dabei überfordert fühlen.

Die Rolle der Qualität: Kardinal, Fix oder Veränderlich? 

Der Energiefluss dieser Herausforderung kann grob in drei Ausdrucksformen eingeteilt werden:

  • Kardinal (Beteiligung der Zeichen Widder, Krebs, Waage, Steinbock, der Häuser 1,4,7 und 10)
    • Auswirkung: Viel aktive Energie, Herausforderungen werden direkt und spontan angegangen, wobei man zu viel, zu schnell, zu unüberlegt handelt und vieles verpufft.
    • Aufgabe: Geduld, lieber weniger, aber gezielter und überlegter handelt, mit den Kräften haushalten und andere miteinbeziehen.
  • Fix (Beteiligung der Zeichen Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann, der Häuser 2, 5, 8 und 11)
    • Auswirkung: Viel zähe Energie, die festhält, aushält, sich abschottet, wie ein Fels in der Brandung oder eine Bambuspflanze, die nie zerbricht. Energie wird zwanghaft und defensiv gegen die Aussenwelt mobilisiert, gegen Veränderungen und Kompromisse.
    • Aufgabe: Loslassen, sich auf Neues und Neubewertungen einlassen, aus dem Schneckenhaus oder der inneren Zitadelle herauskommen.
  • Veränderlich (Beteiligung der Zeichen Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische, der Häuser 3, 6, 9 und 12)
    • Auswirkung: Geistig rege, neugierig, mobil und meinungsfreudig, immer in Bewegung. Hierbei verzettelt man sich, bleibt unverbindlich und wetterwendisch, kann sich nicht entscheiden und bleibt passiv.
    • Aufgabe: Konzentration und Konsequenz: Innehalten und Nachwirken lassen, eigene Standpunkte vertreten, eigene Pläne entwickeln.

Der Brennpunkt oder ‚Apex‘

Die Position des Planeten, der die beiden Quadrate zur Opposition bildet, wird Brennpunkt oder ‚Apex‘ genannt, und ist der Schlüssel zur Dynamik dieser Figur, er bringt mit seinen Themen das Problem, aber auch gleichzeitig die Lösung. So kann der Mond hier ein Übermaß an Empfindlichkeit, Launenhaftigkeit und der Weigerung, erwachsen zu werden anzeigen, der Jupiter ein Übermaß an Erwartungen und Naivität und der Uranus eine überspannte Neigung, alles anders machen zu müssen und nirgendwo dazugehören zu wollen.

Der Mond könnte hier beispielsweise dafür sorgen, sich selbst emotional zu stabilisieren und Verantwortung für sich zu übernehmen. Jupiter sollte seine Ziele relativieren, um mehr tatsächliche Erfolgserlebnisse zu haben. Uranus hingegen  kann lernen, das man nicht alles umstossen muss und kleine Veränderungen oft schon ausreichen, um das Leben aufregend und bunt zu gestalten.

Was erwartet die Teilnehmer?

Wie immer paare ich Lernen mit Selbsterfahrung: Wir wollen uns in diesem Workshop mit der Dynamik des T-Quadrates beschäftigen indem wir verschiedene Szenarien durchspielen, anhand von mir ausgewählten Beispielen und Horoskopen aus der Gruppe, so dass alle astrologisch inspiriert und bereichert am Ende des Tages nach Hause gehen können.


Ablauf des Wochenendes:
Es wird vormittags Theorie geben, nachmittags Horoskopbeispiele – wenn gewünscht, vor allem auch von den Teilnehmern!

Beginn: 10:30h
Ende: 17:30h
Mittagspause um ca. 13:30h 1 Stunde

Ort:
Astrovia
Lerchenstrasse 28
22767 Hamburg